Ernemann Sander

Ernemann Sander, deutscher Bildhauer * 18. April 1925 in Leipzig

1941 begann Ernemann Sander das Studium an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste in Weimar. Sein Lehrer war vorzugsweise der Tierzeichner Walther Klemm. Zwei Jahre später wurde er zum Arbeitsdienst und zur Wehrmacht einberufen. Während des Krieges, 1944, fand Sanders erste Einzelausstellung im Jenaer Kunstverein statt.

Katalog zum 80. Geburtstag

Nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nahm Ernemann Sander 1947 sein Studium an der Weimarer Hochschule wieder auf. Im selben Jahr musste er das Studium abbrechen. Anschließend war er als freischaffender Künstler tätig. 1948 wurde Sander zum Vorsitzenden der Gruppe des Verbandes Bildender Künstler in Jena gewählt, die zu diesem Zeitpunkt noch „Sparte 17“ im Gewerkschaftsbund hieß.
Nachdem Sanders Eltern 1951 nach West-Berlin gegangen war, folgte er ihnen mit Frau und Kind zwei Jahre später. 1955 ging die Familie nach Bonn, wo Sander im Florentiusgraben ein bescheidenes Atelier hatte. Von 1957 bis 1983 war er Vorsitzender der Künstlergruppe Bonn. Seit 1963 wohnte und arbeitete Ernemann Sander in Königswinter-Oberdollendorf. Aktuell lebt er in einem Seniorenheim bei Bonn.

Sanders Werk ist beeinflusst von seiner spezifischen Lebenserfahrung der NS-Zeit, der DDR und der Bunderepublik – insbesondere der Bonner Republik. In den Nachkriegsjahren betätigte sich Sander auch als Werbezeichner und Karikaturist. Sein Hauptwerk konzentriert sich aber auf die Bildhauerei. Er portraitierte herausgehobene Personen der Zeitgeschichte, wie z.B. Bundespräsident Karl Carstens oder den Erfinder des Computers, Konrad Zuse. 1996 wurde er mit der August-Macke-Medaille der Stadt Bonn ausgezeichnet.
Seine Arbeiten findet man im öffentlichen Raum und in Museen in Bad Hersfeld, Bad Honnef (Tierbrunnen, 1978), Bad Oeynhausen, Bergisch Gladbach, Berlin, Bonn, Cleethorpes, Fulda, Jena, Köln, Königswinter, Lünen, Pforzheim, Renchen, Schlenderhan, Wesseling und Worms.
Eine Zusammenstellung einer Auswahl seines Werkes ist zu finden im Virtuellen Brückenmuseum.

Ausstellungen

(Auswahl)

1944 Kunstverein Jena
1955 Galerie Wasmuth (Berlin)
1964 Städt. Galerie Schloss Oberhausen, Schlossmuseum Fulda
1964+1968 Baukunst Köln
1968 Rheinisches Landesmuseum Bonn
1974 Kreismuseum Zons
1977 Schelmenturm (Monheim), Kurfürstliches Gärtnerhaus (Bonn)
1979 Galerie der Künstler (Braunschweig)
1982 Kunstverein Frechen, Kunstverein Bonn
1986+1990 Kunsthaus Bühler (Stuttgart)
1987 Galerie der Stadt Wesseling
1991 Galerie Boisserée (Köln), Rathaus Galerie (Euskirchen)
1993 Romantikerhaus (Jena)
1995 Brückenhofmuseum (Königswinter-Oberdollendorf)
1997 Haus an der Redoute (Bonn)
2005 Siebengebirgsmuseum (Königswinter)
2009 Galerie 7kunst (Quedlinburg)
2010/2011 Brückenhofmuseum (Königswinter-Oberdollendorf)
2012/2013 Siebengebirgsmuseum (Königswinter)
2015/2016 Heimatmuseum Beuel (Bonn-Beuel)

Werke

(Auswahl)


Sankt Martin Tafeln


Ernemann Sander
Sankt Martin Tafeln
1982/83
Bronzeguss
ca. 14,0 x 31,0 cm
signiert
je 590 €

Pinguin mit Kind


Ernemann Sander
Pinguin mit Kind
19XX
Bronzeguss auf Marmorsockel
ca. 9,0 x 10,5 x 4,5 cm
signiert
490 €

Hemdausziehende


Ernemann Sander
Hemdausziehende
1983
Bronzeguss
ca. 45,00 x 10,00 x 11,00 cm
signiert
3.500 €

Stehender Akt


Ernemann Sander
Stehender Akt
2014
Collorierte Bleistiftzeichnung
30,0 x 40,0 cm
signiert und datiert unten rechts
350 €

Liegender Akt


Ernemann Sander
Liegender Akt
2011
Tuschfederzeichnung
40,0 x 30,0 cm
signiert und datiert unten rechts
350 €

Akt 1954


Ernemann Sander
Akt
1954
Tuschfederzeichnung
30,0 x 48,0 cm
signiert und datiert unten rechts
650 €

Akt 1993


Ernemann Sander
Akt
1993
Kreidezeichnung
50,0 x 35,0 cm
signiert und datiert unten rechts
450 €